FFA P-16

Scale-Nachbau des Schweizer Kampfjet-Projekts P-16 aus den 50-er-Jahren

Technische Daten

Nachbaumasstab        1:8

Spannweite                   1390 mm
Länge                             1792 mm
Fluggewicht                  5600 – 6500 gr
Flügelprofil                    10%  Dicke
Impeller                         Ø 90 mm, 10S LiPo
oder Turbine                 ca. 45 N Schub
Steuerfunktionen         2 x Querruder, 2 x Höhe, Seite, 2 x Landeklappen
                                        Einziehfahrwerk, Motor
Materialien                    Balsaholz, Pappelsperrholz, Flugzeugsperrholz, GFK,                                              PLA, PET G

Preis für Komplett-Bausatz mit Holz-Endtanks: 858.- Fr.

Preis für Komplett-Bausatz mit 3D-Druck-Endtanks: 925.- Fr.

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(wird auf Bestellung produziert, Lieferfrist ca. 2 Monate)

Versandkosten und Exportpreise, steuerbefreit, siehe Gesamtpreisliste.

Beschreibung des Modells

Der Keiro P-16 ist ein originalgetreuer Nachbau im Massstab 1:8 des Schweizer Kampfflugzeugprojekts aus den 1950-er-Jahren.
Das Modell ist komplett in Holzbauweise konstruiert, wobei  3D-Druckteile bei besonders schwierigen Konturen eingesetzt werden (Nase, Lufteinläufe, Heckabschluss usw)
Die Konstruktion ist ausgelegt für den Antrieb mit einem kräftigen 90mm-Elektroimpeller oder einer 45N-Turbine.

Als Zubehör ist ein Schubrohr für 90-er-Impeller in 3-teiliger Ausführung erhältlich. Material PLA und GFK.

Das Vorbild

Der FFA P-16 ist ein ab 1950 in der Schweiz entwickeltes und gebautes strahlgetriebenes Erdkampfflugzeug der Flug- und Fahrzeugwerke Altenrhein (FFA), das jedoch letztlich nicht bei der Schweizer Flugwaffe eingeführt wurde.
Am 25. April 1955 absolvierte der erste Prototyp des P-16  seinen Erstflug. Bei einem Testflug am 31. August 1955 kam es zu einer Störung im Treibstoffzufuhrsystem und das Triebwerk fiel aus. Die Maschine stürzte in den Bodensee. Der Pilot konnte sich mit dem Schleudersitz retten.
Der zweite Prototyp war im Frühjahr 1956 fertiggestellt und die Testflüge wurden mit dessen Erstflug am 16. Juni wieder aufgenommen. Im Rahmen dieser Testflüge durchbrach der P-16 am 15. August 1956 während eines Bahnneigungsflugs erstmals die Schallmauer.
Ein 3. Vorserien-Modell flog ab dem 15. April 1957 und war mit einem leistungsfähigeren Triebwerk ausgestattet. Damit zeigte die Maschine gute Unterschallflugleistungen.
Am 19. März 1958 bestellte die Schweizer Flugwaffe 100 Flugzeuge P-16. Bald nach diesem Kaufentscheid stürzte am 25. März 1958 die 3. Vorserienmaschine nach einem Hydraulikproblem beim Landeanflug in den Bodensee. Mit diesem Absturz erhöhte sich der Druck in der schon vorher zerstrittenen Politik. Diesem Druck gab der Bundesrat am 2. Juni 1958 nach und stornierte die Bestellung der 100 Flugzeuge.

Nach diesem Rückschlag versuchte der Hersteller FFA, das Projekt in eigener Regie zu retten und stellte in den folgenden Jahren 2 weiterentwickelte und verbesserte Vorserienexemplare fertig.  Trotz erfolgreicher Testflüge und einer 1960 vorgeschlagenen Version mit dem Triebwerk Rolls Royce Avon gelang es nicht, Käufer für das Flugzeug zu finden, sodass das Projekt P-16 im Jahr 1969 endgültig zu Ende war. 
Fast alles, was mit der Entwicklung und Fertigung der P-16 zu tun hatte, wurde verschrottet, auch bereits gefertigte Rumpfsegmente für das sechste Flugzeug, das erste Serienflugzeug. Lediglich einige Dokumente und Windkanalmodelle haben überdauert. Der Maschine X-HB-VAC wurden einige Bauteile entnommen und das Flugzeug anschliessend verschrottet. Die X-HB-VAD wurde mit einigen dieser Teile  wieder komplettiert und ist heute im Flieger Flabmuseum in Dübendorf ausgestellt.

Schon viel früher, ab dem Jahr 1960, ging aus der P-16 die Entwicklung eines Geschäftsreiseflugzeugs mit der Bezeichnung SAAC-23 hervor. Die Arbeit des Teams um Hans Luzius Studer beruhte auf den Tragflächen der P-16 und mündete im schlussendlich in den USA produzierten Learjet 23

Bau des KEIRO FFA P-16

– Der Rumpf ist horizontal getrennt. Die Trennebene bildet ein von der Spitze bis zum Heck durchlaufendes Brett, auf dem alle oberen Halbspanten aufgebaut werden können. Da alle Teile verwechslungssicher verzahnt konstruiert wurden, sind Baufehler und Verzüge fast ausgeschlossen. Auch auf den üblichen Bauplan kann verzichtet werden. Diese obere Rumpfhälfte inklusive Seitensteuer kann auf dem Trennbrett liegend mit 2mm Balsa beplankt werden. Der nun verdrehsteife Oberrumpf wird dann umgedreht und mit den unteren Halbspanten ergänzt, die auch wieder mit 2mm Balsa beplankt werden. Der Flügel ist von unten an den Rumpf geschraubt. Durch die grosse Flügelöffnung, sowie die Kabinenhaube sind sämtliche Einbauten gut erreichbar.

– Der Flügel wird vorerst in 2 Hälften in konventioneller Rippenbauweise direkt auf dem beiliegenden Bauplan aufgebaut. Zur Verhinderung von Verzügen während der Bauphase haben die Rippen „Füsschen“. Die Flügelhälften werden nach dem Beplanken der Oberseiten mittels 2 robusten Holmbrücken verklebt. Nach Einbau von Fahrwerkmechanik und Servos wird auch die Unterseite beplankt. Zum verzugsfreien Beplanken der Flügelunterseite liegen dem Bausatz Unterlagsrippen  bei. Die Landeklappen und Querruder werden separat aufgebaut und mit den beiliegenden Scharnieren mit dem Flügel verbunden.

– Auch die beiden Höhensteuerhälften werden in Rippenbauweise direkt auf dem Bauplan aufgebaut und vollbeplankt. Das Höhensteuer wird über eine Alurohr-Steckung am Seitensteuer befestigt.

– Die Kabinenhaube besitzt einen Rahmen und 2 Halbspanten, die direkt auf dem Rumpfausschnit gebaut und verschliffen werden. Die tiefgezogene Klarsichthaube ist dreiteilig ausgeführt.

– Die beiden Flügelendtanks entstehen als Halbspantenkörper auf einem zentralen Trennbrett und werden mit 2mm Balsa beplankt. Diese Bauweise ergibt sehr leichte Tanks, ist aber arbeitsaufwändig. Als Option sind 3D-gedruckte Endtanks aus Leicht-LPA erhältlich mit einem Mehrgewicht von je 15 gr. gegenüber den Holztanks.

Antriebsvorschläge

– Für die Elektroausführung wird ein 90mm-Impeller mit kräftiger Motorisierung (10-12S) vorgeschlagen.
Für den WeMoTec MidiFan ist ein 3D-gedrucktes Schubrohr mit GFK-Düse als Zubehör erhältlich, das aber auch mit geringfügigen Anpassungen für andere Fabrikate geeignet ist.

– Für Freunde des heissen Schubstrahls schlagen wir eine Turbine mit ca. 45 N Schub vor.

Bausatz-Inhalt

– Alle 372 Frästeile für Rumpf, Leitwerk, Flügel und 2 Endtanks (Balsa, Pappelsperrholz, Flugzeugsperrholz)
– alternativ sind anstelle der Holz-Endtanks, 3D-gedruckte Endtanks erhältlich.
– Leisten und Dübel für Rumpf und Flügel (Balsa, Kiefern, Buche)
– Beplankungsmaterial für Rumpf, Leitwerk und Flügel (Balsabrettchen)
– Höhensteuersteckung (Präzisionsverbindungen von Petrausch).
– Rumpfnase, 2 Einläufe, Rumpfabschluss und Verdrängungskörper und Antennenpod am Seitensteuer als 3-D-Druckteile aus silbrigem PLA
– 3-teilige tiefgezogene Kabinenhaube aus Pet-G-Material (Vivak)
 Alle Ruderhörner und Querruderscharniere aus GFK-Material gefräst
– 1:1 Bauplan A0
– reichhaltige, bebilderte Bauanleitung, sowie weitere Informationen als Downloadlink